Heute war mein erster Arbeitstag. Um 8 Uhr trafen sich alle Mitarbeiter im Hangar. Es wurde gesungen, gebetet und eine Textstelle aus der Bibel vorgelesen. Rund eine halbe später war das tägliche Morgenritual vorüber. Darauf lernte ich Martin kennen, mein Chef hier im Hangar. Martin ist für die Flugzeugelektronik verantwortlich. Zusammen mit Joseph hat er ein kleines Labor, in welchem sich auch mein neuer Arbeitsplatz befindet. Allerdings kam ich am ersten Arbeitstag nicht wirklich zum arbeiten. Martin hat mir alles gezeigt, erklärt und ein erstes Projekt zugeteilt. Die Arbeitsatmosphäre ist doch eher locker. Martin hat keine konkreten Leistungsansprüche an mich oder Zeitbegrenzungen für Projekte. Falls ich einmal bei einer Arbeit nicht mehr weiter komme, soll ich einfach mit einer anderen Arbeit fortfahren. Um 10 Uhr ist immer Chai time, also Znünipause mit Kaffe oder eben Chai. Dazu gibt es kostenlos Capati, eine Art Fladenbrot. Für umgerechnet 15 Rappen verkauft eine Frau noch Samosas. Das sind frittierte Teigtaschen, welche mit Hackfleisch gefüllt sind.
Für das Mittagessen war ich bei Ruben eingeladen. Wir hatten das Essen vom Abend vorgezogen. Am Nachmittag lief nicht wirklich viel. Der Vollständigkeit halber sei hier noch erwähnt, dass es nochmals eine Pause um 15 Uhr gibt, jedoch ohne Essen.
Nach acht Stunden „arbeiten“ war dann Schluss für Heute. Am Abend hatte ich das erste Mal in meinem neuen Zuhause gekocht. Sarah (die Frau von Ruben) hatte bereits einige Dinge für mich eingekauft.