Um 8:00 Uhr war meeting time in der departure Lounge von Dodoma. Glücklicherweise liegt diese nur 5 Minuten Fussweg von unserem Haus entfernt. Naja, Lounge ist doch sehr hochgestochen, mehr als ein weisser Raum mit Stühlen war es nicht. Es war auch weit und breit niemand zu sehen. Nach 5 Minuten kam eine Angestellte des Flughafens und kontrolliere sehr grob mein Gepäck. Mit einem mobilen Metalldetektor wurde ich noch abgesucht. Die zweite Passagierin (Lynn) traf gleich danach ein.
Andrew, unser Pilot und sein Bruder fuhren pünktlich mit der C206 vor das Gebäude. Mit dem Pseudoticket ging es aufs Rollfeld. Nach dem wiegen des Gepäcks und einer kurzen Instruktion waren wir bereit zum Abflug. Kurz nach dem Start hatte ich einen herrlichen Ausblick auf die Stadt und den Lions Rock. Durch die geringe Flughöhe ist während dem ganzen Flug der Boden zu sehen. Zugegeben auch der wird nach einer halben Stunde langweilig. Nach 90 Minuten Flugzeit setzte Andrew gekonnt zur Landung an. Nur schon die vielen Flugzeuge verrieten einen regelmässigeren Flugbetrieb als in Dodoma. Nach dem “Gate” staunte ich schon mal über den ersten Souvenir-Shop. Zum Zeitpunkt meiner Ankunft hatte ich noch keine Unterkunft aber ich hatte mir Nummern von Hostels aufgeschrieben und ein app für mein Smartphone installiert. Alles hat sich erübrigt, da ich mit Lynn die Fahrgelegenheit teilen und auch noch im selben Hotel übernachten konnte. Als Resident konnte ich günstiger Übernachten als ein Tourist. Die Stadt selber macht auch einen Eindruck wie eine Stadt. Es gibt Stau, Shops, frisches Grün und Wasser oder anders gesagt: Alles was Dodoma nicht hat.
Das Mittagessen nahmen wir in der Nähe des Hotels ein. Es war ein wunderschöner Garten mit einem kleinen Brunnen. Ich bestellte mir ein Beef Tenderloin mit Beilagen. Die 10.- SFr. waren wirklich sehr gut investiert. Wegen den hohen Preisen waren nur Wazungu zu sehen. Ich ertappte mich dabei wie ich die Leute schon beinahe anglotzte. Ich war es mich nicht mehr gewohnt so viele neue hellhäutige Leute zu sehen.
Ich hatte mir kein Programm zu Recht gelegt so folgte ich dem Tipp Nummer eins, zum Masai-Markt zu gehen. Mich hat es dort beinahe aus den Socken gehauen und ich war auch überfordert. So viele Souvenirs auf einem Haufen. Na toll. Ich habe mir alle Zeit der Welt genommen und eher mit den Leuten geredet als Souvenirs gekauft. Die meisten waren am Jammer wie schlecht das Geschäft läuft. Noch ein Tipp zu den Preisen. Der Anfangspreis liegt um das Drei- bis Fünffache zu hoch. Also nie bei der Hälfte einsteigen! So vergingen die Stunden. Am Schluss traf ich noch auf „King“ Alexander, ein Rastaman. Er hat mir von einem Konzert am Abend erzählt und mich eingeladen. Ein Freund von ihm fragte mich ob ich Interesse an einem Ausflug nach Moshi hätte. Ich sagte Ihnen ich würde es mir überlegen. Die beiden Begleiteten mich bis zum Hotel. Unterwegs fanden wir noch einen Flyer von der Veranstaltung. Den Flyer steckte ich ein um ihn später dem Taxifahrer unter die Nase zu halten. Von den beiden wusste ich, dass das Taxi 2000 TZS kosten sollte. Der Taxifahrer wollte 8000 TZS. Am Schluss bezahlte ich 4000 TZS. Die Sicherheit wurde mit diesem Preis aber nicht gewährleistet. Es gab keine Sicherheitsgurte, die Mittelkonsole war heraus gerissen stattdessen waren eine Menge Drähte zu sehen. Beim ersten Anfahren starb ihm der Motor ab, keiner wusste wohl wie lange sich die vier Räder noch drehen werden. Vor dem Austeigen wollte er mir noch zeigen wie warm der Zigarettenanzünder wird, der irgendwo neben dem Schalthebel orange leuchtete.
Die Bar übertraf meine Erwartungen bei weitem. TV, Beamer, Billardtisch, Live Band. Viele Freiwillige wie Lehrer versammeln sich in den Bars in Arusha für ein Feierabendbier. Zwischendurch war sogar der FCZ zu sehen, welcher gegen Bayern verlor, was mich überhaupt nicht interessierte aber immerhin war ein kleines Stück Zürich zu sehen. Kurz vor Mitternacht machten wir uns auf die Heimreise. Nach einer beengten Taxifahrt machte ich noch mit den beiden Guides für Morgen ab.


Flyer von der Sport Bar