Mo:
Früher gab es eine bezahlbare Eisbahnverbindung zwischen Puno und Cusco. Heute fährt nur noch ein Luxuszug. Der Bus erhielt ein weiteres Mal den Vorzug. Die Landschaft wurde im Verlauf der Fahrt immer grüner und der Fluss breiter. Zwischen den hohen Bergen zwängte sich der Bus von Dorf zu Dorf. Gleich nach der Ankunft habe ich mich um eine Tour zu Machu Picchu bemüht. Ich habe mich für den Inka Jungle Trail entschieden. Eine Kombination aus Spass und wandern.
Di:
Erst wurden alle Teilnehmer eingesammelt und danach die Fahrräder aufgeladen. Die Effizienz der Tour lässt sich noch verbessern. Oben auf dem Berg angekommen war es Neblig. Nicht gerade die beste Voraussetzung für eine Bergfahrt aber es geht. Auf einer breiten Passstrasse ging es auf fast ausschliesslich geteerter Strasse von Abra Malaga (4350 m.ü.M.) nach Santa Maria (1450 m.ü.M.). Die Atmosphäre war einzigartig. Der Nebel von oben und der vom Regen entstandene Wasserdampf von unten. Nach der Fahrt waren alle ziemlich Nass. So waren die Voraussetzungen eigentlich optimal fürs River Rafting (III+). Einziger Wehrmutstropfen war, dass es danach keine warme Dusche gab.
Mi:
Geplant waren sieben bis acht Stunden wandern, wobei wir aber bereits die erste Wanderstunde mit dem Bus zurück gelegt hatten. Das hat besonders ein Pärchen aufgeregt, welches lieber 20 Stunden gewandert wäre. Alle anderen sahen darin kein Problem. Schlussendlich gingen wir insgesamt fünf Stunden und wurden danach mit einer heissen Quelle belohnt. Am Abend gab es sogar noch eine Party in der kleinen Disco wo sich nur die Touristen der verschiedenen Gruppen versammelten.
Do:
Alle hingen ihre Kleidung draussen auf um sie zu trockenen. Natürlich begann es in der Nacht zu regnen, somit blieben alle Kleider nass. Statt am Morgen zu wandern war Zip-Line an der Reihe. An einem Drahtseil wurden wir eingeklinkt und dann ging es auch schon los. Sechsmal sausten die Teilnehmer von Berg zu Berg. Am Nachmittag wurde die Wanderung fortgesetzt, entlang der Bahnlinie. Wir erreichten am Abend Aguas Calientes, das Dorf am Fusse Machu Picchu. Vor dem Essen besuchten einige der Gruppe noch weitere heisse Quellen. Leider waren diese nicht annähernd so schön wie die von gestern und das Wasser war hässlich.
Fr:
Wieder einmal klingelte mein Wecker zu einer unmenschlichen Zeit. Auf der Anzeige: 3:30 Uhr. Zeit zum aufstehen. Es warteten rund 2000 Stufen auf uns. Nach 45 Minuten war ich sogar noch vor dem ersten Bus oben angekommen. Danach mussten wir warten bis die zwei stündige Tour um 6:15 Uhr begann. Es war kalt, neblig und regnerisch. So blieb es bis 10:30 Uhr. Ich hatte ein Extraticket für Wayna Picchu, welches ich nicht ungenutzt lassen wollte. Das bedeutete allerdings eine Extrastunde Stufensteigen. Die Stufen waren noch etwas steiler als jene vom Morgen. Als wir oben angekommen waren hatten sich die Wolken verzogen und sich auch endlich Machu Picchu von seiner schönsten Seite präsentiert. Andere unsere Gruppen waren zu diesem Zeitpunkt schon wieder unten angekommen. Unsere kleine Gruppe stieg wieder runter um noch weitere Fotos zu schiessen. Schlussendlich fuhren wir mit dem Bus zurück nach Aguas Calientes, wo wir uns zum Zug auf machten. In Ollantaytambo sollten wir in einen Bus umsteigen. Mein Name war nicht auf der entsprechenden Liste, so hiess es wieder einmal warten. Nach 20 Minuten konnte ich einen anderen Bus einsteigen, welchen ich bezahlen sollte, wozu ich mich erst weigerte. Zum Glück vergass der Angestellte am Ende der Fahrt die Angelegenheit. Spät in der Nacht kamen wir wieder in Cusco an.
Sa:
Die Leute vom Ausflug, die noch in Stadt waren trafen sich heute nochmals. Für einen Schnäppchenpreis gab es ein vollwertiges Menü. Das Tagesprogramm war sehr gemütlich ausgelegt.
So:
Ich war ins besonders mit der Entscheidung beschäftigt meinen ursprünglichen Reiseplan zu ändern oder nicht. Ich entschied mich dann einen Flug auszulassen und über Bolivien nach Chile zu reisen, statt von Lima nach Santiago zu fliegen. Das bedeutete allerdings, dass ich von Chile nicht mehr allzu viel sehen werde.
Mo-Sa:
Ich verweilte eine Woche in Cusco. Das gab mir Zeit um die Berichte aufzuarbeiten und die Stadt kennen zu lernen. Zudem werde ich so zwei Leute des Trails in Copacabana wieder treffen.
So:
Zum Abschluss meines Cusco-Aufenthaltes besuchte ich Pisac. Ein kleiner Dorf mit Markt und Inka Ruinen. Die Ruinen liess ich aus, dafür probierte ich den hier überdimensionalen Mais.

Alltägliches:
– Auch in Peru gibt es sowas wie ein Coca-Cola Truck. Es ist allerdings nur ein Pick-Up dafür mit einer Frau und einem Eisbären bestückt, welche für ein Foto zur Verfügung stehen.
– Es wird gerne gefeiert. Überall fanden Umzüge statt und wurde Musik gespielt. Auch verkleideten sich viele Leute und trugen traditionelle Kleider.