Mit Ruben bin ich am Nachmittag zum Doktor gefahren. Grund war ein kleiner „Pickel“ neben der Achsel. Das Ding wurde über Nacht grösser und rundherum bildete sich eine Rötung. Am Wochenende hatte ich die Wäsche gewaschen und zum Trocknen draussen aufgehängt. Natürlich vergass ich das Bügeln, welches hilft die Larven der ganz bösen Mangofliege zu zerstören. Diese Larven werden beim Tragen der Kleider aktiv und bohren sich unter die Haut. Da meine liebe grosse Schwester vor der Abreise noch die ganze Palette an Insektenhorrorgeschichten zum Besten gab, war es um meinen inneren Frieden geschehen.
Auf der Fahrt zum Dodoma Christian Medical Center (DCMC) landeten wir hinter einem Bus auf einer Feldstrasse. Ein Taxifahrer überholte uns und fuhr neben den Bus. Gleich hinterher noch Allen (ein ehemaliger MAF Mitarbeiter). Das Taxi hielt neben den Bus und Allen fuhr ins Taxi. Der Taxifahrer mit Gast, Allen und Ruben versuchten eine Lösung zu finden. Ich nutzte die Zeit um ein paar Fotos zu schiessen. Mit einem grösseren Geldtransfer wurde die Sache schliesslich geregelt.
Endlich angekommen, war ich überrascht wie modern alles war. Der Komplex wurde durch Amis finanziert und ist erst wenige Jahre alt. Gleich nebenan wird zurzeit ein Spital mit zukünftig 100 Betten gebaut. Nach dem Anmelden wurde ich im nächsten Zimmer gewogen. In einem anderen Zimmer stellte der Arzt die erste Diagnose. „Pustel“ stand auf dem Diagnosezettel, mehr konnte er auch nicht sehen. Eine Krankenschwester pikste professionell in das Zentrum des Übels… UND… nichts. Ein harmloser Pickel, der sich entzündet hatte. Uffff, mein zweites Leben konnte beginnen. 😀
Auf dem DCMC Gelände trafen wir noch den Chef der Weinfabrik, die ich letzte Woche besucht hatte. Die wenigen Mzungus in der Stadt scheinen sich alle untereinander zu kennen. Danach ging es zurück an die Arbeit.