Mo:
Am Ausgang des Bahnhofs standen schon alle Motorradfahrer bereit. Ich wurde nicht zum gewünschten Hostel aber zu einem anderen gefahren. Danach wollte ich die Stadt besichtigen. Ich konnte keinen Schritt machen ohne von einem Fahrer gefragt zu werden. Alle wollten mit mir reden und die Hand schütteln… und nicht mehr los lassen. Einer verfolgte mich dann prompt noch in ein Café. Das mag ich gar nicht, eigentlich wollte ich heute meine Ruhe. Die ganze Zeit hielt er mir sein Buch mit den Empfehlungen von anderen Leuten unter die Nase. Ich liess mich dann zu einer Stadtrundfahrt überreden. Nach einem ersten Stopp bei einer Räucherstäbchen-Produktionsstätte ging es zum „Tu Duc“ Grabmal. In der Nähe lag noch ein Bunker, wo sich die Vietnamesen gegen die Amerikaner bekriegt hatten. Es folgten noch das „Thieu Tri“ Grabmal, ein Buddhistischer Tempel mit Friedhof, die bekannte „Thien Mu“ Pagode und die 400 Jahre alte „Thanh Toan“ Brücke. Auf der anderen Flussseite lag ein Reismuseum. Nach einer minimalistischen Präsentation wollte die Dame eine Spende. Ich hatte etwas Kleingeld reingelegt. Danach nimmt Sie es wieder raus und schaut mich sauer an. Am liebsten hätte ich Ihr das Geld gleich wieder weg genommen. Das war der letzte Stopp dieser kleinen Tour.
Di:
Der gleiche Fahrer wollte mich am nächsten Tag noch in das nächste Dorf fahren, allerdings scheiterte das Unterfangen am Wucherpreis. Die meisten Backpacker sind allerdings bereit den Preis zu bezahlen. Ich machte mich heute alleine auf den Weg zur „Imperial City“. Eine kleine antike Stadt in der Stadt. Die Hitze machte sich aber während der Besichtigung deutlich bemerkbar.

Alltägliches:
– Die Leute hier sind schon sehr einfältig. Erste Frage ist immer woher ich komme? Manchmal ist danach auch schon Schluss.
– Die Motorradfahrer betätigen sich nicht nur als Fahrer, sondern auch als Drogenverkäufer und Frauen-für-die-Nacht-Vermittler.