Pünktlich um 9:00 Uhr standen die beiden Guides vor dem Hotel. Wie liefen durch die ganze Stadt zu einer kleinen Lodge in einer Nebenstrasse. Dort mussten wir warten bis irgendjemand irgendetwas für Dancan vorbei brachte. Das ganze Dauerte dann doch etwas länger als erwartet. Nach einer Stunde kam der Gaskocher dann doch noch an. Dancan vermietet Gaskocher um Nebenbei etwas zu verdienen. Wir machten uns auf zur Busstation. Im Bus sass noch ein Australier (Ben) der auch auf dem Weg nach Moshi war. Dancan began dann auch gleich das Gespräch mit Ihm. So waren wir bereits zu viert unterwegs auf unserer Tagesreise. Kurz vor Moshi war ein kleiner Teil der Spitze des Kilimandscharo zu sehen, der Rest war in eine Wolke gehüllt. In Moshi angekommen war die Spitze gar nicht mehr zu sehen. Wir brachten Ben zu seiner neuen Unterkunft und stiegen auf das Dach des Hauses. Im Erdgeschoss gab es danach gleich das Mittagessen. Dieses Haus ist wirklich Multifunktional.
Zuerst liefen wir der Strasse entlang wo uns Dancan die Medizin der Masai näher erklärte. Für alle Beschwerden und Bedürfnisse gibt es ein Pülverchen, diese haben aber auch ihren Preis. Wir liefen zu einer lokal Bar. Auf dem Weg dorthin bemerkte ich jemand dicht hinter mir. Er hatte sich an meinem Rucksack zu schaffen gemacht. Glücklicherweise ist nichts abhanden gekommen oder nur Geld im Wert von einigen Rappen. Er hatte einen Tausender in der Hand aber keine Ahnung ob dieser von mir war oder nicht. Er machte natürlich einen auf unschuldig. Meine Guides haben ihn wenigsten noch angeschnauzt. Leider hat es niemand gesehen da ich zu hinderst lief. In der Bar jedenfalls gab es einen grossen Becher mbege (Bananenbier). Frisch geschöpft aus einem riesigen Plastikfass in einen Plastikbecher. Das Bier schmeckte gar nicht so übel und war viel billiger als normales Bier (ca. 25 Rappen pro 5 dl).
Nach der Pause liefen wir irgendwo aus der Stadt. Der Pfad wurde immer schmaler und der Urwald dichter. Wir liefen offensichtlich ins nirgendwo. Ob das eine kluge Entscheidung war? Bei einem Bach wuschen sich drei Männer. Hier hat sich unser Rastaman noch mit Nachschub seiner Lieblingspflanze eingedeckt. Weiter im Wald blieb einer der Guides stehen und zeigte in einen fernen Baum. Dort sassen zwei Affen in den Ästen. Bei unserem Spaziergang trafen wir immer wieder auf andere Exemplare. Später im Wald kreuzte unser Weg auch noch denjenigen des Wächters oder wer auch immer er war. Warum wir ihm 5000 TZS zahlen mussten (gilt nur für Touristen) ist mir nicht klar. Immerhin ist der Wald öffentlich und somit muss kein Eintritt bezahlt werden.
Nach dem Dickicht folgte das nächste Highlight. Die grossen Reisplantagen und im Hintergrund lichtete sich langsam die Spitze des Kilimandscharo. Was für ein Anblick!
Wir waren die ganze Zeit von Moshi weggelaufen, so nahmen wir ein Daladala um wieder in die Stadt zu kommen. Es gab eine kurze Erfrischung und danach noch einen Schlussspurt zum clock tower-Gebäude. Von dort schossen wir noch die letzten Fotos vom Kilimandscharo in der Abendsonne. Ben und Dancan blieben in Arusha, ich fuhr mit Alexander wieder nach Arusha zurück. Die Fahrt im Dunkeln war nicht mehr gleich interessant wie die Hinreise.
Alle raten dringend ab im Dunkel in Arusha zu gehen. Kein Problem mit Rastaman, er kenne die Leute und die Leute kennen ihn, hat er mir gesagt. Zudem standen in einigen Gegenden bewaffnete Polizisten herum, auch hinter den Bäumen im Dunkeln. Das Problem mit den Diebstählen in der Stadt ist bekannt. Um 21:30 Uhr waren wir wieder bei meinem Hotel angelangt, ohne jegliche Probleme oder Zwischenfälle.


Affenzirkus