Do:
China war mein letztes Land in Asien. Mein Hostel lag in der Nähe einer neuen Einkaufsstrasse im Style von Alt-Peking. Ich hatte aber kurz Mühe das richtige Haus zu finden. Das GPS funktionierte nicht genau. Ob da die Regierung die Finger im Spiel hat?
Fr:
Viele Sehenswürdigkeiten lagen in der Nähe. So auch der Tiananmen Platz. Hier fanden vor 23 Jahren die Studenten-Demonstrationen statt. Gleich dahinter lag die „Verbotene Stadt“. Ein riesiges Areal mit unzähligen Gebäuden und das Wahrzeichen von Peking. Um das Chaos mit den Besuchern in Grenzen zu halten verlassen alle den Palast auf der Rückseite. Dort gab es einen Park mit einem Hügel. Von dort oben konnte ich über die ganze „Verbotene Stadt“ blicken. Zudem war es der perfekte Ausgleich zum zugepflasterten Palast.
Sa:
Mehr als ein bisschen herum spazieren lag heute nicht drin.
So:
China könnte das schwierigste Reiseland werden. Für die nächste Reise musste ich noch ein Ticket kaufen. Ich liess mir alles im Hostel übersetzten. Mit dem Zettel ging ich zu einem Schalter am Bahnhof. Nur wenige Personen im öffentlichen Bereich sprechen englisch und ich kann mich nicht selber orientiere, da die Zeichen für mich keinen Sinn ergeben. Dank meiner Vorbereitung bekam ich was ich wollte. Am Nachmittag ging ich ins „National Museum“. Ein gewaltiges Gebäude mit diversen Ausstellungen direkt am Hauptplatz. Am Abend sah ich noch eine Akrobatik-Show. Die Show war gut aber eher von Studenten durchgeführt als von Profis.
Mo:
Was darf natürlich nicht fehlen bei einem Besuch in China. Ganz klar, die „Chinesische Mauer“. Ich fuhr zum „Jinshanling“ Teil. Dieser liegt drei Stunden entfernt von Peking und sogar hier gab es eine Seilbahn. Bei unserer Ankunft wartete eine Gruppe chinesischer Frauen auf uns, um mit uns zu „wandern“. Ich fuhr mit der Bahn hoch und lief in Richtung des unrestauriererten Mauernteils. Als der Zustand der Mauer schlechter wurde, kehrte ich um und lief alles wieder zurück bis zur Talstation. Die ganze Zeit begleitete mich eine 66-jährige Frau. Sie wollte mir am Schluss Souvenirs verkaufen. Bei den meisten funktionierte die Mitleidnummer.
Da wir wegen dem Rush-Hour verkehr an einer Metrostation austeigen konnten, fuhr ich gleich noch zum Olympiapark. Vor genau vier Jahren fanden hier die Sommerspiele statt. Besonders das Vogelnest-Stadion und das Schwimmbad sind zwei imposante Gebäude. Ich blieb bis die Sonne verschwand.
Di:
Ich frönte wieder meinem Hobby und suchte den „Bajiao Amusementpark“ auf. Die Bahnen waren nicht gerade toll aber ich fand schnell Anschluss bei einer Gruppe. Danach ging ich zurück ins Hostel und später weiter zum Bahnhof. Um in das Gebäude zu kommen braucht es bereits ein gültiges Ticket. Immer zwei Gleise haben einen Wartesaal. Dieser war hoffnungslos überfüllt. Die Fahrt im Zug gestaltete sich dann doch viel angenehmer als erwartet. Als Tourist war ich wieder die Attraktion im Wagon. Bis zum Lichterlöschen durfte ich mich gleich mit drei Frauen unterhalten. Wieder erfuhr ich eine fülle über die Chinesische Mentalität und Kultur. Zudem bekam ich noch Reisetipps für China.

Alltägliches:
– Viele Kinder tragen Hosen mit einem Loch zwischen den Beinen. Damit ist es möglich das „Geschäft“ überall und ohne Verzögerung zu erledigen. Bei allen Altersklassen ist das „Chodere“ ein beliebter Zeitvertreib. Auch geschmatzt wird was das Zeug hält. Nach dem gepflegten und sauberen Japan, war es ein kleiner Schock. Zudem erinnerten mich die Zustände etwas an Vietnam… Nicht gerade ein berauschender Start.
– Manche fragten wenigsten ob sie ein Bild mit mir machen dürfen, das geht ja in Ordnung. Andere schossen aber einfach drauf los.
– Bei Chinesen hilft nur rohe Gewalt. Normalerweise stehen sie im Weg oder bewegen sich nur sehr langsam. Geht es aber darum einen Sitzplatz in der Metro oder im Bus zu ergattern, begannen sie plötzlich zu rennen. Auch drängeln sie schamlos in einer Warteschlange oder in die U-Bahn.
– Es gab erstaunlich viele Elektroroller, dadurch wurde der Smog in Peking aber auch nicht weniger.