Mi:
Für den Minibus hatte ich meinen Privatchauffeur. Obwohl die Strasse nach neuerem Datum aussah hatte es ein paar böse Schlaglöcher drin. Nach vier Stunden erreichten wir die erlösende Hafenstadt „Kuala Besut“. Der Trip ging natürlich noch weiter. Mit einer mittelgrossen Nussschale und leicht übermotorisiert (230 PS) schossen wir direkt auf „Perhentian Kecil“ zu. Wegen Wellengangs mussten wir auf der falschen Inselseite anlege und den Resten über die Insel zu Fuss zurücklegen. Ich gönnte mir mein eigenes „Swiss“-Chalet. Durch die vorderen Häuserreihen sah ich sogar noch etwas vom Meer von meiner Veranda aus. Nichts besonderes aber einmaliges Preis/Leistungsverhältnis für etwa 20.- SFr. pro Nacht. Leider gibt es überall Generator, dafür überrascht mich die Verfügbarkeit von Internet. Ich legte mich an den Strand. Nach einer Weile sah ich eine Menschenschar in der Entfernung stehen. Jemand war bewusstlos und es wurde CPR ausgeführt. Die Nachricht, dass jemand ertrunken war verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Leider waren es an diesem Tag gleich drei Personen die ihr Leben verloren hatten… Es sei sonst eher unüblich hier, jedoch wird die Strömung oft unterschätzt. Es hatte rote Flaggen am Strand, allerdings schlecht sichtbar. Auch wenn die Flagge sichtbar wäre, würden die Leute ins Wasser gehen. So kam es, dass ich am ersten Tag nicht schwimmen gegangen bin. Ich liess mir den Spass aber nicht ganz verderben und schrieb mich für einen Open Water Tauchkurs ein. Am Abend konnte ich schon mit dem Selbststudium beginnen.
Do:
Denn ganzen Morgen verbrachte ich mit TV sehen, dabei wurde Grundwissen für das Tauchen vermittelt. Auch musste ich parallel ein Buch durcharbeiten. Bereits am Nachmittag war der erste Tauchgang angesagt, kombiniert mit ein paar praktischen Wasserübungen. Wir waren gute 45 Minuten unter Wasser. Danach gab es nochmals etwas Theorie. Da ich am belebtesten Strand von beiden Inseln wohnte, gab es unzählige Verpflegungsmöglichkeiten. Unter anderen gab es solche die direkt am Wasser lagen. Das geht soweit, dass bei Flut die Füsse nass werden in der ersten Reihe. Die Preise waren mit anderen touristischen Orten in Malaysia vergleichbar.
Fr:
Am Morgen waren diverse Wasserübungen unter und auf der Wasseroberfläche an der Reihe und am Nachmittag der zweite Tauchgang. Dieser war schon ein Stück schöner und auch etwas mehr Korallen waren erhalten. Die Fischarten waren vielfältig und zahlreich. Am besten gefallen hatten mir die blau gepunkteten Stachelrochen.
Sa:
Ursprünglich war ein Tauchgang am Morgen geplant, ich absolvierte aber die Schlussprüfung zuerst (natürlich souverän bestanden). Um 12:00 Uhr ging es los mit dem dritten und besten Tauchgang soweit. Der Ort wird T3 genannt und bietet eine tolle Unterwasserlandschaft mit Schluchten und Höhlen. Der spannende Tauchgang wurde dadurch erschwert, dass es eine Strömung und auch starke Unterwasserbewegungen gab. Das Problem waren aber nicht die Bedienungen sondern, dass mir plötzlich der Gewichtsgürtel abfiel. Glücklicherweise gelang es mir rasch mit Hilfe meiner Tauchlehrerin diesen wieder anzuziehen. Nach einer kurzen Pause an Land folgte dann noch der letzte Tauchgang. Insgesamt gab ich rund 400.- SFr. für 5 Tage, 4 Nächte in meinem eigenen Chalet inklusive einem PADI Tauchkurs mit Einzelunterricht durch eine Schweizerinstruktorin und allen Mahlzeiten aus.
So:
Es war an der Zeit abzureisen. Zielort war „Koh Lipe“ in Thailand aber die Reiseroute war noch unklar. Soweit der Plan. Ich traf jemanden auf dem Boot und entschloss mich spontan ihr anzuschliessen nach „Koh Tao“. Mit einem Taxi fuhren wir bis zur Grenze von Thailand. Auf der anderen Seite suchten wir eine Busfahrtsgesellschaft, welche uns weiter nördlich bringen sollte.