Fr:
Noch ohne Ticket und nur vager Vorstellung vom nächsten Ziel fuhr ich zum Busterminal auf der Argentinischen Seite. Dieses Mal mit dem ganzen Zoll-Spielchen, da ich nicht nach Brasilien zurückkehren würde. Ich ging in ein Ticketoffice und fragte nach einem Bus nach Posadas. Mir waren nur zwei Nachtbuse bekannt, deswegen war ich sehr überrasch als die Dame mir mitteilte das beinahe stündlich Busse verkehren. Diese Information hatte ihren Weg nicht in Internet geschafft. Das ganze hatte dann aber einen Hacken wie ich später bemerkte. Der Komfort war nicht vergleichbar mit den bisherigen Bussen. Hinzukam das dieser Bus in wirklich jedem Kaff und an jeder Strassenecken einen Halt einlegte. Ich fühlte mich nicht so besonders was die sechs Stunden Fahrt auch nicht verbesserte. Am Ziel angekommen nahm ich mir ein Taxi und zeigte dem Fahrer die Adresse für das Hostel aus dem Lonely Planet. Das Bus Risiko wollte ich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr eingehen und das Taxi ist hier beinahe umsonst. Leider war dann aber im besagten Hostel schon alles ausgebucht. Da ich mit einem Nachtbus rechnete hätte ich die Unterkunft erst einen Tag später gebraucht. In einem Internetlokal suchte ich nach Hostels, auch hier war das einzige welches ich gefunden hatte für diese Nacht bereits ausgebucht. In einem Park machte ich es mir gemütlich und suchte mit meinem Smartphone nach Hotels. Schlussendlich ging ich in ein Hotel das gerade einmal 50m von meinem Standort entfernt war. Das Einzelzimmer kostete unter 30.- SFr. pro Nacht und hatte sogar ein breites Bett. Mein Gesundheitszustand hatte sich nicht verbessert, deswegen holte ich das Fieberthermometer heraus. Gemessene Temperatur: 38.8°C.
Sa-Mo:
Ich holte das Maximum aus meinem Zimmer heraus, denn ich war die ganze Zeit im Bett. Zwischendurch machte ich mich einmal auf zu einer Apotheke, um mit meinen herausgesuchten spanischen Sätzen nach einem Medikament zu fragen. Dank Google habe ich dann auch noch heraus gefunden was mir verabreicht wurde. Sonst verliess ich das Zimmer nur um Wasser- und Snackeinkäufe zu tätigen. Von einem Couchsurfer wurde mir noch Übersetzungshilfe angeboten falls ich das Spital aufsuchen müsste. Dieses Portal ist also nicht nur für Übernachtungen nützlich.
Di:
Es ging mir schon wieder viel besser und ich machte mich auf die Socken. Bevor es aber mit dem nächsten Nachtbus weiter gehen sollte, besuchte ich noch Ruinen in der Nähe. Ich fuhr zuerst zum Busterminal und gab mein Gepäck auf. Im Dörfchen San Ignacio liegt eine Siedlung der ehemaligen Jesuiten Gemeinde. Nach Rekonstruktion gilt sie als eine der Umfassendsten in der Region. Das Timing passte und ich war rechtzeitig wieder am Hauptbusterminal zurück. Als ich meinen Rucksack anzog, lief mir etwas über den Nacken, ich wischte es weg. Beim Ablegen lief eine 5cm Kakerlake über die Schultergurte. Diese putzigen Tierchen sind aber auch überall…