Mi:
Nach einem Fergburger in Queenstown zum Abschied ging es auch schon zum Flughafen. Ich freute mich schon auf das sonnige Australien aber in Sydney wartete nur Regen auf mich. Ausnahmsweise hatte ich kein Zimmer im neuen Land reserviert. Am Flughafen gab es einen Concierge Service der mich trotz Nationalfeiertag am nächsten Tag einquartieren konnte. Ein Busshuttle fuhr mich direkt vor die Tür. In welcher Absteige war ich den jetzt gelandet? Als ich das Zimmer betrat sah ich schon den ersten Käfer an der Wand. Auf Nachfrage nach einem Insektenspray war die Antwort, sie hätten keinen und die Käfer wären sowieso überall. Somit war mein erster Einkauf in Australien ein völlig überteuerter Insektenspray. Mit zwei anderen Zimmernachbarn gingen wir auf Käfer jagt. Ich machte danach einen kleine Spaziergang ins nahe gelegene Kings Cross Quartier. Die Hauptstrasse dort erinnerte mich etwas an die Zürcher Langstrasse.
Do:
Am Morgen traf ich nach dem Duschen den „Housekeeping-Dienst“ an. Ich machte sie auf die Käfer an der Wand aufmerksam und bat sie diese doch zu entfernen. Sie meinte die Zimmer werden am Freitag geputzt, das heisst morgen und dann sei alles wieder sauber. Ich war sprachlos. Nachdem ich mich von dem kleinen Schock erholt hatte fragte ich nach an der Rezeption nach einem anderen Zimmer. Obwohl die Rezeptionistin nochmals beteuerte, dass die Tierchen wirklich überall sind, konnte ich ein anderes Zimmer beziehen. Und siehe da, keine Käfer mehr. Zu diesem Zeitpunkt war mir Australien alles andere als Sympathisch. Heute war „Australian Day“, also der Nationalfeiertag von Australien. Ich schloss mich einer Free Walking Tour an um die Highlights von Sydney zu sehen. Es gab jede Menge alte Autos zu sehen und diverse Essens- und Getränkestände. Nach der Tour genoss ich noch verschiedene gratis Konzerte in der Hafenregion. Wie es sich für einen Feiertag gehört gab es noch ein Feuerwerk im Darling Harbor. Das Feuerwerk bestand aber nicht nur aus Schwarzpulver sonder war zusätzlich eine Multimediashow mit Video, Ton, Scheinwerfern, Laser, Feuer und Wasser. Danach kehrte ich in mein schäbiges Hostel zurück.
Fr:
Wie immer kam ich ohne Vorbereitung in einem neuen Land an. Ich ging in ein Reisebüro, wo ich aber nur den Ratschlag bekam, ich müsse selber wissen was ich wolle und er verkaufe es mir dann. Vielen Dank, das bringt mir jetzt genau nichts. Für etwa zwei Stunden wühlte ich mich durch Prospekte und probierte meine Präferenzen heraus zu finden. Ich besorgte mir ein Paket mit Busticket und zwei Touren von Sydney nach Alice Springs via Melbourne. Nach der Pflicht folgte die Überquerung der Harbor Bridge. Darauf verweilte ich noch eine Viertelstunde im Rock Museum. Ich schlenderte in der Hafenregion herum und besuchte die Oper von Sydney. Es gibt zwar Führungen durch die Oper aber ich empfand es spannender eine Vorführung zu sehen. Ich kaufte also ein Ticket für die Abendvorstellung der Zauberflöte. Auf dem Heimweg ging ich durch den „Royal Botanic Garden“. Die Hauptattraktion waren aber nicht etwa die Pflanzen oder die Aussicht. Zum einen leben hier tausende Flughunde in den Bäumen und zum anderen gibt es handzahme Kakadus. Nach kurzer Zeit war ich bereits wieder zurück in der Oper. Meine erste Operette hatte mir besser gefallen als erwartet.

Alltägliches:
– Alle Bewohner sind sehr modebewusst. Ich war der Einzige, der mit einem gratis T-Shirt unterwegs war.