Fr:
Am Flughafen tauschte ich meinen Gutschein gegen ein zwei Wochen lang gültiges Zugticket. Von Narita fährt ein Schnellzug direkt nach Tokio. Im Hostel erfuhr ich, dass nach 23:00 Uhr der Lift nicht mehr läuft und von 10:00 bis 15:00 Uhr das Zimmer nicht betreten werden kann. Okay, wo bin ich den hier gelandet? Die Doppelbetten unterschieden sich leicht von der übrigen Welt. Grundsätzlich ist die Unterlage härter und jedes Bett hat einen eigenen Vorhang. Auch andere Bereiche sind unterschiedlich. Der Duschbereich hatte auch zwei kleine Bäder und der Toilettensitz war geheizt. Japan eben.
Sa:
Um 8:00 Uhr nervte eine Durchsage im Zimmer. Es sei jetzt Zeit für das Frühstück. Da es nicht inbegriffen war, interessierte es mich herzlich wenig. Ich fuhr zum „Akihabara“ Stadtviertel. Dort gab es haufenweise Elektronik- und Mangashops. Ja, die Japaner sind verrückt nach Mangas (japanische Comics), das war eindeutig. Zudem gibt es auch überall Spieltempel. Drinnen ist es sehr laut und die Luft ist stickig. Neben den üblichen einarmigen Banditen, gab es auch Pachinko-Automaten. Ein Spiel, wo silbrige Kugeln runterfallen und Geschichten auf dem Bildschirm in der Mitte angezeigt werden. Erklären konnte mir das Spiel aber niemand. Danach fuhr ich zum National Museum. Es gab verschiedene Kollektionen von Töpfen über Waffen und Münzen bis Papiertrennwände.
So:
In allen Reiseführern und im Internet steht, dass sich die ausgeflippten Japaner im „Yoyogi Park“ am Sonntag treffen. Davon fand ich aber nicht viel im „Harajuku“ Stadtteil. Es gibt die „Takeshita-Dori“ Strasse mit hippen Shops auf der anderen Seite, mehr war aber nicht los. Im Park selber entspannte ich ein bisschen. Viele Leute waren hier um die „Meiji Jingu“ Schrein zu sehen. Zu Fuss lief ich zur „Shibuya“ Station (Times Square von Japan). Dort sind die berühmten Reklametafeln zu sehen, die es ab und zu in einen Film schaffen. Weitere kurze Fotostopps waren bei der „Rainbow Bridge“ und beim „Tokyo Tower“.
Mo:
Ich fuhr zu einem weiteren Vergnügungspark etwas ausserhalb von Tokio. Die erste Warteschlange war vor dem Eingange. Die Zweite vor den Kassen. Die Dritte vor den Fotoautomaten für das Ticket. Und schlussendlich vor jeder Fahrt. Das „Fuji-Q Highland“ war vollgepackt oder es schien so, weil die Angestellten so langsam arbeiteten wie in allen anderen Vergnügungsparks. Ich kam wegen einer besonderen Achterbahn hierher. Natürlich war genau diese ausser Betrieb. Einziger Trost war, dass der Park direkt am Fusse des „Mt. Fuji“ lag.

Alltägliches:
– Vor einer Woche hatte der „Sky Tree“ geöffnet, das im Moment zweithöchste Bauwerk auf der Welt. Zwei Monate lang ist es nur möglich als Japaner mit Kreditkarte oder in einer Gruppe hoch zu gehen.