Sa:
Morgens am Weihnachtsabend-Tag startete die dreitägige Tour von Uyuni aus. Wir fuhren zum Zugfriedhof, dem Salzsee und der Kakteeninsel „Incahuasi“. Nach dem Programm fuhr uns unser Fahrer zu einer Unterkunft. Die lotter Hütte machte den Anschein seines eigenen Zuhauses. Er gab uns aber auch die Option ins eigentlich zugesagte und bezahlte Salzhotel zu gehen. Die Gruppe entschloss sich geschlossen für die zweite Option. Darauf drohte er, dass das Hotel bestimmt ausgebucht sei, wir dann unter dem Nachthimmel übernachten müssten und er nicht zurückfahren werde. Natürlich war das Hotel nicht ausgebucht und auch eine andere angedrohte Gruppe tauchte nie auf. Der Abzockungsversuch des Fahrers (wir hatten keinen Guide) war offensichtlich. Wir sollten dann auch noch ein fünf Bett Zimmer zu sechst Teilen. Der Guide der anderen Gruppe verhalf uns dann zu einem weiteren Zimmer für das Ehepaar. Unser Fahrer war ab diesem Zeitpunkt ein richtiges Arschloch(!!!). Zum Nachtessen assen wir „Picana“, ein typischer Weihnachtseintopf mit Mais, Kartoffeln und Fleisch.
So:
Wir wurden unhöflich Geweckt und wurden von unserem neuen Feind gestresst. Natürlich brachte das gar nichts. Bei einem Fotostopp sahen wir den anderen Jeep der zweiten Gruppe an einem anderen Ort und wurden danach beiläufig gefragt ob wir einen alten Friedhof (San Juan del Rosario) sehen wollten. Darauf musste er umkehren und zurück fahren. Während der ganzen Fahrt hörten wir dieselbe Folkloremusik in der Endlosschleife und der Fahrer sperrte die Fenster, dass wir keine Fotos machen konnten. Wir fuhren zu Steinformationen, Seen und sahen Flamingos. Ein sehr komischer Anblick in dieser Umgebung und Höhe. In einem anderen kleinen Dorf feierten wir Weihnachten in einem Haus, welches gerade renoviert wurde. Mit einem kleinen Spaziergang am Colorada See entlang vertrieben wir uns die Zeit an Weihnachten. Es gab Suppe und scheussliche Spaghetti Napoli. Ein mitgebrachter Kuchen rettete das Essen teilweise.
Mo:
Tagwacht war heute um 4:00 Uhr. Warum stehe ich eigentlich in meinen Ferien so früh auf? Erster Stopp waren Gysire, welche aber nur Dampf und kein Wasser spien. Zudem sahen wir Schnee und weisse Berge rundherum. Wir hatten später die Möglichkeit in einer heissen Quelle zu baden. Diese war aber hoffnungslos überfüllt und Schauergeschichten über Krankheiten hielten alle davon ab baden zu gehen. Der letzte offizielle Halt war am „Lago verde“. Ein türkisfarbener See umgeben von Bergen. Es war herrlich sonnig und es sollte noch besser werden. Drei von uns wurden an der Chilenischen Grenze ausgeladen, die anderen fuhren nach Uyuni zurück. Mit einem Bus fuhren wir nach San Pedro de Atacama. Es ist die trockenste Gegend der Welt, dementsprechend war es auch warm. Auch geht es fortan nur noch runter Richtung Meereshöhe. Wir bemühten uns für einen Bus nach Santiago. Nach dem Ticketkauf folgte ein köstliches Mittagessen. Salat, Bratkartoffel und Lasagne vom feinsten geb es serviert. Auf dem Weg zum Busterminal sahen wir einen Bus abfahren. Ich fragte die anderen ob wir jetzt in einer anderen Zeitzone seien. Auf einem Computer der Busfahrtsgesellschaft war die gleiche Zeit immer noch angezeigt. Wie warteten am Terminal. Als nichts geschah fragten wir andere Leute nach der Zeit. Immer noch dieselbe. Als eine Viertelstunde nach der geplanten Abfahrtszeit immer noch kein Bus bereit war, fragte jemand nach dem besagten Bus. Stellte sich heraus das wir den Bus tatsächlich verpasst hatten und die Zeit eine Stunde weiter fortgeschritten ist in Chile als in Bolivien. Unfreundlicher weisse konnten wir unsere Tickets nicht umbuchen sondern mussten zum vollen Preis neue kaufen. Nicht gerade eine billige Angelegenheit bei einer 23 Stunden Fahrt. Bis der nächste Bus fünf Stunden später fuhr tranken wir Bier am Hauptplatz.
Alltägliches:
– Der Unterschied nach der Grenze war Extrem. Saubere Strassen, neu angestrichene Häuser und saubere Toiletten hiessen uns in Chile willkommen.