Brasilien

28 Dezember 2015

Die erste Woche hatte ich in Brasilien verbracht. Der Hinflug ging über London. Leider verzögerte sich der Anschlussflug um über eineinhalb Stunden wegen technischen Problemen. Während wir im Innern warten mussten wurde es tropische 30°C warm. Dafür verlief der Flug ruhig und angenehm. In São Paulo machte ich mich auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt mit meiner brasilianischen Kollegin. Bei meiner Weltreise habe ich Naiara in Foz do Iguaçu kennen gelernt. Wir machten einen kleinen Stadtrundgang und kamen dabei durch die Rua 25 de Março. Dort gibt es viele Strassenstände und jede Menge Leute waren unterwegs. Anschliessend an die Strasse steht eine Markthalle. Gleich beim Eingang waren viele Stände mit Früchten. Eine Spezialität sind Datteln mit Erdbeeren. Ich kann diese Alternative zum Rahm nur wärmstens empfehlen. Kulinarisch ist es ein Paradies, da alles viel geschmackvoller ist als das Zeug, das bei uns erhältlich ist.
Nach einem weiteren Tag in der Stadt ging es mit dem Bus nach Ubatuba. Weil das noch andere Leute vor hatten, wurde aus einer drei stündigen Fahrt, eine von über sieben Stunden. Ubatuba wird auch Ubachuva genannt, wobei chuva für Regen steht. So war es dann auch. Am ersten Tag war das Wetter bestens, danach wurde es immer schlechter. An Neujahr hatten wir Glück und wir konnten am Strand mit Prosecco anstossen. Es gibt einen Brauch, bei dem man um Mitternacht über sieben Wellen springen muss. Bei jedem Sprung darf man sich etwas wünschen. Danach hatte ich natürlich eine nasse Hose. Zudem sollte jeder weisse Kleidung tragen. Das wusste ich nicht und hatte ein schwarzes T-Shirt und graue Hosen an. Naja, weisse Kleidung habe ich sowieso nicht dabei.
Unsere Unterkunft erinnerte etwas an die Villa Kunterbunt. Das ganze Hause war farbenfroh bemalt. Einmal hörten wir ein lautes knacksen aussen am Haus. Es folgte ein zweiter stumpfer Knall auf dem Dach. Eine Palme war beim Unwetter umgeknickt und riss ein Loch in die Decke vom Haus. Unser Gastgeber konnte die Palmenziegel wieder richten und somit Schlimmeres verhindern.

 

Die Situation ist ziemlich stabil in Brasilien allerdings sind viele Einwohner unglücklich über die hohe Arbeitslosenquote und die hohen Steuern. Die extreme Inflation macht es den Leuten noch schwerer zu überleben. Seit meinem letzten Besuch vor gut vier Jahren hat sich der Schweizer Franken gegenüber dem Real verdoppelt.

Brasilianisches Essen:

  • Pastel: Frittierte Teigtasche mit verschiedenen Füllungen
  • Mortadela Brasil: Brötchen mit Mortadella
  • Pamoña: Süsser Maisbrei mit Milch in einer Maiskolbenhülle
  • Pão de Queijo: Käsebrötchen