Mi:
Mit einer Tagesbusfahrt gelangte ich eine der grössten Städte weltweit. Die sechs Stunden kompensierten perfekt meinen verpassten Schlaf von letzter Nacht. Mit der U-Bahn kam ich sehr schnell zur Haltestelle in der Nähe vom Hostel. Trotz den bekannten Verständigungsproblemen fand ich den Weg. Im Vergleich zu den bisherigen Unterkünften war es hier sehr ruhig. Auch die Belegung war unterdurchschnittlich. Strände werden von den meisten Backpackern einer Grossstadt vorgezogen. Ich kann mich allerdings mit beiden Optionen sehr gut abfinden. Es war ein Hostel im Comics/Sci-Fi Style zudem sassen die Besitzer oder Angehörigen immer vor dem Computer. Alles in allem sehr unterschiedlich zu den bisherigen Schlafplätzen. Mit zwei Einheimischen veranstaltete ich ein kleines BBQ neben dem Pool.
Do:
Als Viergruppe machten wir einen Ausflug zum berühmten Museu de Arte de São Paulo (MASP). Bis wir los konnten mussten wir noch eine Stunde auf ein Gruppenmitglied warten bis er sich „hübsch“ gemacht hatte. Im Museum waren Werke der üblichen Verdächtigen anzutreffen wie Van Gogh oder Picasso. Natürlich gab es noch duzende andere Bilder. Zudem auf einem anderen Stockwerk eine Ausstellung vom Deutschen Künstle Sigmar Polke. Das war darum besonders interessant da gewisse Werke deutschen Text enthielten. Nach diesem Museum assen wir noch zusammen Mittag und danach trennte ich mich dann von den anderen, welche in ein Fussballmuseum gingen. Ich fuhr weiter mit der Metro zum Zentralplatz Praça da Sé. Nach der Catedral da Sé folgte ein Rundgang in Richtung Liberdade, das Japanische Viertel. In der anderen Richtung lag das Theatro Municipal de São Paulo. In der Nähe befand sich noch ein kleines dazugehörendes Museum, das allerdings nur in Portugiesisch die Geschichte wiedergab. Ich lief weiter durch den Parque Anhangabau zur nächsten Kirche (Mosteiro de São Bento). Von dieser dann weiter zu der antiken Bahnhofshalle der Station Luz und den Parque da Luz. Noch etwas weiter nördlich traf ich schon wieder auf eine Kirche. Also an einem mangelt es Brasilien ganz bestimmt nicht. Auf der Suche nach Nahrung fand ich eine gemütliche Pizzeria. Ich bestellte eine grosse Speck Pizza. Das war ein Fehler. Fern von jedem Touristenstrom werden die Pizzen grösser und die Käseschicht dicker. Nach dreiviertel hatte ich mich bereits hoffnungslos überessen. Denn Rest liess ich mir einpacken.
Fr:
In der Stadt befindet sich der riesige Ibirapuera Park, der auch diverse Museen beherberg. Als erstes machte ich halt im Oca. Ein kuppelförmiges Gebäude, welches eine Architekturausstellung beherbergte. Es waren verschiedene Projekte ausgestellt, die in Sao Paulo wie auch an internationalen Orten umgesetzt wurden. Im Weiteren waren Zukunftsvisionen wie die Umgestaltung von Favelas ausgestellt.
Gleich nebenan war das Modern Museu de Arte Moderna (MAM). Es ist interessant wieder einmal etwas Neues zu sehen aber bei manchen Objekten konnte ich nur den Kopf schütteln. Den Rest der Zeit verbrachte ich damit im Naturpark herum zu laufen. Nach dem Heimweg hatte ich einen bewegungsarmen Nachmittag nötig.

Alltägliches:
– Es ist unglaublich wie viele Hochhäuser in Sao Paulo stehen.
– Es gibt Brasilianer/innen die haben einen sehr komischen Dialekt, in ihrer Muttersprache wie auch im Englischen. Ich habe mir das von einer Brasilianerin bestätigen lassen.
– Im Vorfeld wurde mir von Sao Paulo nur abgeraten. Wer aber sowieso in der Gegend ist, muss meiner Meinung nach diese Stadt besuchen.
– Öffentliches und wildes (!!!) Geknutsche, bevorzugt in Metro-Stationen oder im Park gehört zu den Top 3 von Teenagern.
– Beim Wort Brasilien denken viel an Sonne (und anderes). Aber lasst euch sagen auch hier gibt es Wolken und Regen.
– Brasilien ist zwar immer noch billiger als die Schweiz aber viel fehlt da nicht mehr.
– Brasilianer reisen sehr gerne im eigenen Land.
– Wer seine Vitamine nicht zum Frühstück einnimmt wird mühe habe sie überhaupt zu bekommen.
– Es gibt eigene Läden nur mit Keksen und Schokolade.
– Sehr viele Jugendliche haben ein Tattoo.