Ecuador

29 Februar 2016

Nach einer Nacht in der Nähe vom Flughafen in Guayaquil, flog ich weiter nach San Cristobal auf die Galapagos Inseln. Gleich nach der Ankunft buchte ich eine kurze Schiffsrundreise. Im Dorfzentrum an der Küste machten sich die Seelöwen breit. Diese versperrten nicht nur die Wege sondern lagen auch auf den Bänken. Noch vor der Schiffstour machte ich einen Tauchgang beim Kickers Rock. Der Tauchgang war ok aber nicht überragend, da Haie und Rochen nur von Weitem zu sehen waren.

Für die Tour musste ich zuerst auf die Nachbarinsel Santa Cruz. Ich hatte noch Zeit und ging zu einer Aufzuchtstation für Schildkröten. Leider herrschte eine grosse Baustelle und die restlichen Tiere waren auf engstem Raum eingesperrt. Später traf sich die ganze Gruppe auf dem Boot. Wir machten zuerst einen Ausflug zu einem Schildkrötenreservat in den Bergen. Direkt neben Weideland für Kühe, leben Riesenschildkröten in Freiheit. Wegen technischen Problemen am Schiff verzögerte sich die Abfahrt. Wir nutzten die Pause für einen weiteren Aufenthalt in der Hafenstadt Ayora. Unser erster Stopp auf der Tour war auf Isla Floreana. Bei einem Tauchgang sahen wir Hammerhaie und Rochen. Sonst waren immer wieder Seelöwen und Blaufusstölpel zu sehen. Einen Tag später waren wir bei Isla Española. Es erwartete uns ein wunderschöner Sandstrand, bespickt mit noch mehr Seelöwen. Nach dem Ausflug verloren wir den Anker. Es dauerte eine Weile bis die Crew ihn wieder fand. Am letzten Tag waren wir zurück auf San Cristobal. Am Abend gab es ein grosses Stadtfest mit Musik und Tanzeinlagen.

Ich verliess die Galapagos Inseln nach viel zu kurzer Zeit wieder in Richtung Quayaquil. Dort besuchte ich verschiedenen Sehenswürdigkeiten wie die Flusspromenade, den Leuchtturm, Stadtparks und Kirchen.

Nach zwei Tagen fuhr ich nach Cuenca weiter. Die Stadt ist für ihr mildes Klima und die vielen pensionierten Nordamerikanern bekannt. Von hier aus machte ich zwei Tagesausflüge. Einer nach Ingapirca. Ein Ort mit Ruinen jedoch im Vergleich mit Machu Picchu eher erbärmlich. Der zweite Ausflug war eine Wanderung im Nationalpark Cajas. Die Lagunen und Gräser bieten einen spektakulären Anblick im Park. Wegen der Höhe von mindestens 3000 m ü.M eignet sich dieser Ort auch bestens für ein Höhentraining. Der nächste Aufenthalt war in Riobamba. Die Stadt ist ziemlich öde, liegt aber am Fusse des Chimborazo. Dieser ist der Höchste Berg in Equador. Es wär eigentlich spannend gewesen diesen zu erklimmen, leider fehlt mir Erfahrung und Kondition. Ich entschied mich für eine Biketour. Wir fuhren mit dem Jeep auf 4800 m ü.M um von dort kurz zum zweiten Refugio auf 5100 m ü.M zu wandern. Da wurde mir klar, dass ich mich richtig entschieden hatte. Die Luft wird schon sehr dünn in dieser Höhe. Danach folgte der angenehme Teil. Mit dem Mountainbike alles wieder runter bis auf gut 3000 m ü.M. Die nächste Stadt, Baños, hat mich im ersten Moment etwas geschockt. Es reihten sich Abenteueragenturen und Bars aneinander in einer Dichte, die ich nicht mehr gewohnt war. Dafür ist das Angebot von Aktivitäten beinahe unerschöpflich. Ich entschied mich für einen Canopy (zip line) Ausflug und eine Wasserfalltour. Zweites wurde in einem Chiva (Partybus) durchgeführt. Wegen den vielen sinnlosen Stopps ist die Fahrt nur beschränkt zu empfehlen. Der Wasserfall Pailón del Diablo ist aber einen Besuch wert. Statt direkt nach Quito zu düsen machte ich einen Umweg über Tena. Diese Stadt liegt im Amazonas und ist der perfekte Ausgangspunkt für Dschungeltouren. Ich habe mich mit einem Tag im Dschungel begnügt dafür aber noch an einer der besten River Rafting Touren teilgenommen.

Mit der Hauptstadt folgte das Ende von Ecuador. Aus verschiedenen Gründen blieb ich rekordverdächtige fünf Nächte am selben Ort. Es gab viel zu tun und ich brauchte auch mal einen Tag Erholung nach den Partys. Die Walkingtour in der Stadt war kurzweilig, Der Mittelpunkt der Erde ein guter Zeitvertreib, das Guayasamin Museum eindrücklich und der Aufstieg zum Vulkan Pichincha anspruchsvoll.

Es folgte nur noch der Flug nach Bogota. So einfach war das allerdings nicht. Beim Check-in wurde ich darauf hingewiesen, dass ich nur mit einem Flug aus Kolumbien, einreisen kann. Genervt und gestresst machte ich mich auf die Suche nach Internet. Bei einem Brownie habe ich versucht einen billigen Flug zu buchen. Das gelang mir nur halbpatzigen aber es reichte für das Boarding. Durch diesen Flug hatte ich meinen Aufenthalt in Kolumbien auf 13 Tage begrenzt. Es stand eine intensive Reise an im nächsten Land.